„Reiten macht Schule“ – Reiten als Schulsport
Durch schulische Angebote sollen Entwicklungsprozesse gefördert werden
Die Reitanlage blickt auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Organisationen aus der Region zurück. In Zukunft sollen die Angebote stetig erweitert werden und die Zusammenarbeit mit interessierten Schulen Schritt für Schritt intensiviert werden. Zur Ausarbeitung der schulischen Inhalte für den Sportunterricht oder für Arbeitsgemeinschaften an Schulen arbeiteten wir sehr eng mit mehreren Hochschulen zusammen.
„Durch schulische Angebote sollen Entwicklungsprozesse gefördert werden, dabei ist der Erwerb von Kompetenzen mehr denn je ein zentrales Thema der Bildungsarbeit. Die Übergabe und vor allem die Übernahme von Eigenverantwortung im Entwicklungsprozess sind, in Bezug auf die Entwicklung unterschiedlicher Kompetenzen, zielführend. Zu viel Steuerung durch Erwachsene minimiert dabei die Verantwortungsübernahme, beziehungsweise Selbststeuerung (Fähigkeit, das eigene Verhalten zu beobachten, zu bewerten, gezielt zu verstärken und an eigenen Zielen flexibel auszurichten) der Kinder."
Eine erlebnisorientierte Durchführung bildet den Kern der Module. Mittels einer prozessorientierten Ausrichtung werden zudem die Fähigkeiten der Kinder gefordert und gefördert.
In allen Modulen erhalten die Kinder Aufgaben zum selbstständigen oder gemeinsamen Absolvieren. Die Rolle des Trainers liegt vor allem darin, vielfältige Lern- und Erfahrungssituationen zu schaffen, zu begleiten und für die Sicherheit zu sorgen. Durch abwechslungsreiche und kreative Formen der Vermittlung (Methoden) werden den Kindern die Themen und Inhalte näher gebracht bzw. von ihnen erlebt und verinnerlicht.
Der kommunikative Austausch über eigene Lösungsvarianten hinsichtlich der gestellten Aufgaben beansprucht die persönliche Fähigkeit, Vorgänge oder Handlungen erklären oder beschreiben zu können.
Durch das Erstellen von Portraits, Postern, Skizzen oder das Notieren in Wissens- oder Dokumentationshefte und Tagebücher werden Erfahrungen, Erkenntnisse und Ergebnisse gesammelt, festgehalten oder sogar präsentiert. Der kreative Einsatz verschiedener Materialen (Fotos, Poster, Bücher, Schaubilder …), Klein- und Großgeräte (Bälle, Tücher, Besen, Wippen, …) oder zum Erforschen und Erkunden bestimmter Inhalte (Messgeräte, Lupen, Kompass, …) ermöglichen die Gestaltung eines angemessenen Rahmens zum Lernen, welcher unter anderem durch den Wechsel unterschiedlicher Sozialformen (in der Gruppe, zu zweit, jeder für sich usw.) gelingt. Der Wechsel von geistiger und körperlicher Beanspruchung ist fester Bestandteil des Aufenthalts im Reitstall.
Das gemeinsame Erleben affektiver Momente in der Gruppe und mit den Pferden schafft Beziehung und Bindung. Vor allem das dabei sein, dazu gehören, miterleben, mitfühlen oder mitlachen spielt sowohl für die emotionale als auch für die soziale Entwicklung eine zentrale Rolle.